Kürzlich habe ich den folgenden Spruch gehört: Der Winter beginnt für den Reenactor zwei Wochen vor dem ersten Markt Da ist was Wahres dran…
Die ganzen Projekte, die man sprichwörtlich im Winter abarbeiten will, bleiben nur zu gern liegen, bis einem im Frühjahr auffällt, dass man die Dinge bald braucht. Mir geht es genauso. Zu den sträflich vernachlässigten Winterprojekten gehören beispielsweise meine Nadel-gebundenen Socken und der neue Trägerrock. (Warum musste ich mir auch vornehmen, die Nähte von Hand wie im Original zu machen???)
Viel schneller geht es doch, wenn die lästige, unauthentische Naht einfach innen im Kleidungsstück verschwindet und nur von außen alles “A” aussieht…
Daher habe ich folgendes Zwischenprojekt eingeschoben:
Es handelt sich um eine Gugel (Kapuze) nach dem Fund aus Skjoldehamn, Norwegen, wahrscheinlich 10./11. Jahrhundert. Man geht wohl mittlerweile davon aus, dass die gefundene Gewandung, darunter auch eine lange Tunika und eine Hose, von einer Frau getragen wurde. Das passst ja gut… Meine Version ist aus Wolle und im Gegensatz zum Original mit Leinen gefüttert. Der Saumstich entspricht dem Fund, ein Zierstich rund um die Kapuze fehlt noch.
Nach diesem schnellen Erfolg kann ich mich nun in Ruhe den anderen Projekten widmen Die hauseigene Nähwerkstatt hat gerade einen Produktivitätsflash…